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Priv.-Doz. Dr. med. Hannes Cash
Dr. med. John Buckendahl
Die MRT-navigierte, Mikro-Ultraschall-gestützte Prostatabiopsie
Zusammenfassung:
Die standardmäßige, leitliniengetreue Diagnostik mit einer transrektalen, ultraschallgestützten (TRUS) Biopsie führt bei nur bei 24% der Männer zu einer korrekten Krebsdiagnose. Dabei besteht zum Einen das Risiko eine unnötige Biopsie erhalten zu haben oder einen relevanten Tumor trotzdem zu übersehen, zusätzlich besteht bei einer Biopsie über den Enddarm ein nicht-zu verachtendes Risiko für eine Prostata-Infektion bis hin zur Blutvergiftung. Auf Grund der zunehmenden Problematik von multi-resistenten Keimen in unserer Umwelt wird dieses Risiko zusätzlich verschärft. Daher hat sich in den letzten Jahren der Biopsie-Weg über den Damm (Hautfläche zwischen Hodensack und After) etabliert.
Um die diagnostische Genauigkeit für das Vorhandensein eines Prostatakrebs zu verbessern, wird bei einem erhöhtem PSA-Wert zunächst eine multiparametrische Magnetresonanztomographie (mp-MRT) eingesetzt. Dies ermöglicht neben einer an Ihre Situation angepasste persönliche Risikobewertung, auch eine gezielte Probenentnahme (Biopsie) der auffälligen Bereiche der Prostata. Durch die deutliche Verbesserung der Genauigkeit einer Krebsdiagnose durch eine gezielte Prostatabiopsie (MRT/Ultraschall Fusionsbiopsie) im Vergleich zu einer „normalen“ ultraschall-gestützten Prostatabiopsie, wird diese seit 2019 durch die europäische Leitlinie empfohlen. Wir haben die MRT/Ultraschall Fusionsbiopsie an der Charité Campus Benjamin Franklin im Jahr 2013 etabliert und bereits früh in Veröffentlichungen gezeigt, welche Vorteile die Prostata MRT und die gezielte Biopsie für den Patienten mit sich bringt (1,2).
Die MRT-navigierte, TRUS-gestützte Prostatabiopsie durch den Damm (perineale Fusionsbiopsie) bedient sich der präzisen Darstellung von Prostatakarzinomherden im mp-MRT und erlaubt eine Darstellung dieser Herde in der transrektalen Ultraschalluntersuchung.
Bei ProUro nutzen wird zudem den hochauflösenden Mikro-Ultraschall mit 29MHz für die gezielte Fusionsbiopsie durch den Damm. Gemeinsam mit dem MRT, kann der detaillierte Ultraschall die Genauigkeit der Biopsie weiter steigern.
Die notwendige MRT Bildgebung wird vor der Biopsie durch spezialisierte Radiologen durchgeführt. Die Kosten für die MRT der Prostata wird in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen.
Literatur
- Cash H, Maxeiner A, Stephan C, et al. The detection of significant prostate cancer is correlated with the Prostate Imaging Reporting and Data System (PI-RADS) in MRI/transrectal ultrasound fusion biopsy. World J Urol. 2016;34(4):525-532. doi:10.1007/s00345-015-1671-8
- Maxeiner A, Kittner B, Blobel C, Wiemer L, Hofbauer SL, Fischer T, Asbach P, Haas M, Penzkofer T, Fuller F, Miller K, Cash H.
Primary magnetic resonance imaging/ultrasonography fusion-guided biopsy of the prostate. BJU Int. 2018;122(2):211-218. doi:10.1111/bju.14212
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